Früher oder später stößt wohl jeder beim Uhrenkauf auf die Frage „Dornschließe oder Faltschließe?“
In diesem Beitrag erkläre ich dir alles, was du wissen musst um die richtige Lösung für dich und deine Uhr zu finden.
Dornschließen sind günstiger und flexibler als Faltschließen. Dadurch sind sie aber auch weniger hochwertig und bieten weniger Sicherheit. Für günstige Uhren unter 350 Euro sind Dornenschließen damit eine gute Wahl. Faltschließen sind hochwertiger und eleganter. Außerdem bieten sie mehr Sicherheit da die Uhr nicht so leicht vom Arm fallen kann. Dafür sind sie teurer und können nicht so einfach verstellt werden. Faltschließen sind bei teureren Uhren über 350 Euro zu empfehlen.
So jetzt weißt du schon mal grob Bescheid wann welcher Verschluss zu empfehlen ist jetzt schauen wir uns doch mal die Unterschiede im Detail an.
- Faltschließe
- Dornschließen
- Weniger populäre Uhren-Schließen
- Worauf bei der Auswahl der richtigen Verschluss achten?
Faltschließe – maximale Sicherheit für deine Uhr
Faltschließen werden hauptsächlich bei Metall- oder Milanaise-Armbändern eingesetzt. Aber auch bei Lederarmbändern sind sie eine beliebte Wahl. Im Gegensatz zu Dornschließe öffnet man das Armband bei einer Faltschließe nie komplett.
Das Armband wird durch einen Faltmechanismus um ein paar Zentimeter verlängert so, dass man die Uhr ohne Probleme vom Handgelenk nehmen kann. Dadurch kann die Uhr, beim an- und ablegen, nicht so einfach von Handgelenk rutschen.
Doppelfaltschließe
Um zu verhindern, dass sich eine Faltschließe zufällig öffnen kann, gibt es die Doppelfaltschließe (auch Sicherheitsfaltschließe genannt).
Die Doppelfaltschließe ergänzt die Schließe mit zwei Drückern die jeweils links und rechts des Armbandes angebracht sind. Nur wenn beide Drücker gleichzeitig eingedrückt werden lässt sich das Band öffnen.
Dieses Feature ist besonders bei Taucheruhren sehr wichtig aber auch bei jeder anderen Uhr durchaus sinnvoll.
Schmetterlings-Schließe ( Butterfly-Schließe)
Die Schmetterlings-Schließe ist eine besondere Form der Faltschließe. Anders als bei der normalen Faltschließe, die sich nur in eine Richtung entfaltet, öffnet sich eine Schmetterlings-Schließe in zwei Richtungen. Eben wie ein Schmetterling der die Flügel aufschlägt. Die Schmetterlings-Schließe wird auch gerne bei Lederarmbändern benutzt.
Taucherverlängerung
Ein weitere Funktion die Ursprünglich für Taucher entwickelt wurde. Die Taucherverlängerung bietet eine schnelle Möglichkeit das Armband um einige Zentimeter zu verlängern. Dies ist wichtig für Taucher die ihre Uhr über dem Neopren-Anzug tragen und dadurch ein längeres Armband brauchen.
Jedes mal ein neues Glied in das Armband einzusetzen wäre viel zu umständlich also wurde die Taucherverlängerung entwickelt. Diese Verlängerung ist in die Faltschließe eingebaut und kann mit einigen wenigen Handgriffen aktiviert werden.
Dadurch soll die Flexibilität einer Dornschließe mit der Sicherheit einer Faltschließe verbunden werden.
Die meisten Taucher greifen aber trotzdem lieber zu ein professionelles Taucherarmband aus Kautschuk zurück.
Das ist gut an Faltschließen:
Das ist nicht so gut an Faltschließen:
Dornschließen – einfach und flexiebel
Dornschließen werden bei Leder-, Kautschuk-, Nato-, oder Silikon-Armbändern eingesetzt. Das Armband wird bei Dornschließen komplett geöffnet. So gibt es eine Seite des Armbands, an der ein beweglicher Bügel mit einem Dorn befestigt ist (Schnalle). Die andere längere Seite des Armbandes ist mit mehreren Löchern versehen, die zum Einstellen der Länge dienen.
Man zieht die längere Seite durch den Bügel und fixiert das Armband dann in der gewünschten Länge mit dem Dorn. Anschließend befestigt man das überstehende Ende mit einem Ring um zu verhindern, dass sich das Armband öffnet.
Eigentlich das gleiche Prinzip wie bei einem Gürtel.
Das ist gut an Dornschließen:
Das ist nicht so gut an Dornschließen:
Weniger populäre Uhren-Schließen
Neben den beiden bekanntesten Schließvarianten gibt es auch noch einige andere Arten von Uhren-Schließen, die ich dir nicht vorenthalten will.
Klappschließe
Die Klappschließe ist relativ ähnlich zur Dornschließe. Man öffnet das Armband ebenfalls komplett. Anstelle des Dorns fixiert man das Armband mit einem Klappmechanismus, der die beiden Seiten des Armbands aufeinander drückt.
Klettverschluss
Hier wird das Armband durch einen Klettverschluss fixiert. Das hat den Vorteil das man nicht auf Löcher angewiesen ist, um die Länge des Armbands einzustellen.
Der große Nachteil ist das es nicht sehr sicher ist und der Klettverschluss mit der Zeit immer schwächer wird.
Doppeldorn-Schließe
Eigentlich wie eine Dornschließe nur mit zwei Dornen. Hat den Nachteil das man die Schließe nicht ohne weiteres austauschen kann da die Abstände der Doppeldornen nicht standardisiert sind.
Magnetverschluß
Bei diesem Verschluss sind an beiden Enden des Armbands Magnete befestigt. Man legt die Magnete einfach übereinander und stellt so die gewünschte Länge des Armbands ein.
Eine sehr einfache und flexible Methode allerdings nicht sehr sicher da die Uhr nur durch die Magneten gehalten wird.
Klemmschließe
An einem Ende des Armbands ist eine Klemme befestigt. Das andere Ende wird durch die Klemme gezogen und in der gewünschten Länge festgeklemmt.
Man ist also auch bei der Klemmschließe nicht auf Löcher angewiesen, um die Länge einzustellen.
Clipverschluss
Die beiden Enden werden mit einem Clippverschluss ineinander gesteckt.
Dies ermöglicht es die Uhr sehr schnell an und abzulegen. Die Länge des Armbandes lässt sich aber nur durch Kürzen oder verlängern des Bandes erreichen.
Schmuckschließe
Diese Schließe wird nur bei Damenuhren eingesetzt. Dabei werden die beiden Enden des Armbands verbunden, indem sich das eine Ende um eine kleine Stange wickelt und dann einklinkt.
Ein flexible Längeneinstellung ist hier auch nicht gegeben. Außerdem ist der Verschluss auch nicht wirklich sicher.
Worauf bei der Auswahl des richtigen Verschluss achten?
Die erste Frage ist welches Material das Armband hat das benutzt wird. Hat man ein Metall oder Milanaise-Armband wird man wahrscheinlich eine Faltschließe nehmen. Aber auch ein Clipverschluss oder eine Schmuckschließe wären möglich.
Bei Leder-, Kautschuk-, Nato-, oder Silikon-Armbändern hat man die freie Auswahl. Wobei manche Kombinationen vielleicht weniger Sinn ergeben.
Man sollte in jedem Fall darauf achten, dass die Uhr am Ende fest am Handgelenk sitzt und nicht rum schlackert oder anderweitig stört. Weiterhin sollte der Verschluss mit einer Hand zu öffnen sein damit das An- und Ablegen der Uhr schnell und einfach geht.
Falls man die Uhr auch beim Sport benutzen will, sollte man außerdem darauf achten, dass der Verschluss fest sitzt und auch belastbar genug ist. Auch den Tragekomfort sollte man berücksichtigen. Die Uhr sollte zwar fest sitzen aber es sollte sich dabei nicht unangenehm anfühlen.
Hat man damit Probleme ist es wichtig, dass man die Länge des Armbands so genau wie möglich einstellen kann. Auch die Form des Verschlusses kann hier wichtig sein. Manche Leute finden z.B. das eine Faltschließe unangenehm in ihren Arm drückt.
Welche Art von Verschluss hast du den am liebsten an deiner Uhr? Schreibe es doch gerne mal in die Kommentare.
Oder ließ dir meinen Beitrag „Was sagen Uhren über ihren Träger aus?“ durch und finde heraus welcher Typ Uhr am besten zu dir passt.